In der Stichwahl in Lateinamerikas größtem und bevölkerungsreichsten Land stehen sich der rechtsextreme Kandidat Bolsonaro und der linke Kandidat Haddad gegenüber.
Bolsonaro hatte den ersten Wahlgang mit großem Vorsprung gewonnen. Der 63-Jährige polarisiert durch rassistische, sexistische und schwulenfeindliche Bemerkungen und hegt Sympathien für Brasiliens ehemalige Militärdiktatur. Allerdings profitiert er von der Wut vieler Brasilianer über die jüngsten Korruptionsskandale und die zunehmende Gewalt.
In den jüngsten Umfragen lag der ultrarechte Ex-Militär mit etwa 55 Prozent vor seinem Konkurrenten Haddad. Zuletzt war sein Vorsprung allerdings geschrumpft.
Haddad tritt für die Arbeiterpartei an, die ursprünglich den früheren Präsidenten Lula da Silva nominiert hatte. Diesem wurde eine Kandidatur allerdings gerichtlich verwehrt, weil er wegen Korruption im Gefängnis sitzt.
dpa/mh