Das sind elf Zentimeter unter der bisherigen Tiefstmarke vom 29. September 2003. In Düsseldorf zeigte die Pegeluhr am Altstadtufer 26 Zentimeter an. In Bonn liegt der Pegel bei 82 Zentimetern.
Aufgrund des niedrigen Wasserpegels ist die Rheinschifffahrt schwer beeinträchtigt. Zwar ist die Fahrrinne für die Schiffe noch 1,77 Meter tief, jedoch ist das nicht tief genug, um mit voller Ladung zu fahren. Frachtschiffe könnten nur noch ein Drittel der üblichen Fracht transportieren, so ein Sprecher der Deutschen Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt. Gleichzeitig haben sich die Preise je beladene Tonne durch die hohe Nachfrage vervierfacht.
Das Niedrigwasser sorgt auch für steigende Heizölpreise. Im bundesdeutschen Durchschnitt haben sie ihren Höchststand seit fünf Jahren erreicht. Eine Entspannung der Lage ist laut Meteorologen derzeit nicht in Sicht. Dazu müsste es einige Tage lang ausgiebig regnen.
Seit Wochen fahren die Schiffe nicht mehr voll beladen auf dem Rhein. Die Verbindung zwischen dem Ölzentrum Rotterdam und dem Südwesten Deutschlands könnte auch ganz zum Erliegen kommen. Im Norden dagegen profitieren die Verbraucher von vollen Lagern und einer guten Versorgungssituation.
ard/dop