Ein Selbstmordanschlag in Kabul forderte mindestens 15 Todesopfer, Dutzende wurden verletzt. Aus Sicherheitsgründen sind nur etwa zwei Drittel der Wahllokale geöffnet. Medien berichten außerdem über nicht erschienenes Wahlpersonal und defektes Material. Die Behörden haben angekündigt, dass Wähler in bestimmten Bezirken ihre Stimme auch noch am Sonntag abgeben könnten.
Zur Parlamentswahl sind knapp neun Millionen Bürger aufgerufen. Mehr als 2.500 Kandidaten stehen zur Wahl. Mit Ergebnissen wird frühestens in zwei Wochen gerechnet. Mehr als 54.000 Polizisten und Soldaten sichern die Abstimmung.
Die radikal islamischen Taliban hatten angekündigt, die Wahl zu blockieren. In den vergangenen Tagen und Wochen hatte es immer wieder Anschläge gegeben, die im Zusammenhang mit der Wahl stehen. Außerdem wurden zwei Kandidaten erschossen. Die Menschen sollten zuhause bleiben, um ihr Leben nicht zu gefährden, erklärte ein Sprecher der Miliz.
In der Provinz Kandahar im Süden Afghanistans wurde die Wahl nach dem Anschlag auf den dortigen Polizeichef um eine Woche verschoben.
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