Die jahrzehntelang dominierende CSU hat Verluste von über zehn Prozentpunkten hinnehmen müssen, verliert ihre absolute Mehrheit und braucht nun einen Koalitionspartner. Die SPD fiel unter die Zehnprozentmarke auf 9,7 Prozent und ist nur noch fünftstärkste Kraft.
Die Grünen kommen auf den zweiten Platz. Die Freien Wähler verbessern sich. Die rechte AfD zieht zweistellig in den Landtag ein. Die liberale FDP schafft ganz knapp den Wiedereinzug ins Parlament. Die Linke verfehlt die Fünf-Prozent-Hürde erneut.
Die CSU hat nach Ansicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bei der Landtagswahl als stärkste Partei einen "klaren Regierungsauftrag" erhalten. Nötig sei es nun, eine stabile Regierung zu bilden - "diesen Auftrag nehmen wir an", sagte Söder in München.
NRW-Minsterpräsident fordert Konsequenzen
In Deutschland haben führende Politiker von CDU und SPD politische Konsequenzen aus dem Wahlergebnis in Bayern gefordert. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet sagte vor den Beratungen der Parteispitzen, das monatelange Theater in Berlin müsse ein Ende haben. Er sprach sich gegen Personaldiskussionen um Kanzlerin Merkel aus und forderte volle Konzentration auf die Landtagswahl in Hessen in zwei Wochen.
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil räumte im ARD-Morgenmagazin ein, der Stil in der Koalition habe dazu geführt, dass sich die Menschen von Union und SPD abwendeten. Es müsse daher Konsequenzen geben.
dpa/rkr/sh