Einen Tag nach den verheerenden Erdrutschen im Nordwesten Chinas ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 127 gestiegen.
Nach Berichten der staatlichen Medien werden noch 1.300 Menschen vermisst. Soldaten durchsuchten die Trümmer eingestürzter Häuser nach Überlebenden.
Andere versuchten, mit schwerem Gerät und Sprengstoff einen Damm aus Schlamm und Geröll an einem Fluss oberhalb der am Sonntag schwer verwüsteten Stadt Zhouqu zu sprengen, um so eine weitere Flutwelle zu verhindern.
Wen Jiabao: "Leben der Verschütteten retten"
Gestern hat Ministerpräsident Wen Jiabao das Katastrophengebiet besucht und sich ein Bild von der Lage gemacht. "Um die Leben derjenigen zu retten, die unter den Trümmern verschüttet sind, ist jetzt der entscheidende Zeitpunkt gekommen", zitierte die Nachrichtenagentur Xinhua den Regierungschef.
Nach heftigen Regenfällen waren im tibetischen Teil der Provinz Gansu mehrere Erdrutsche niedergegangen. Ein Erdrutsch hatte den Fluss oberhalb der Bezirksstadt aufgestaut. Später stürzten die Wasser- und Schlammmassen talwärts und überfluteten die Stadt.
Auch in anderen Landesteilen Chinas haben die Menschen mit sintflutartigen Regenfällen und Erdrutschen zu kämpfen. Nach Angaben der Behörden starben in diesem Jahr bereits mehr als 1500 Menschen durch Überschwemmungen, hunderte würden noch vermisst.
dpa/sh/km - Bild: epa