Asylsuchende, die zwangsweise auf der Pazifikinsel Nauru untergebracht wurden, sind nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen selbstmordgefährdet und "am Boden zerstört". Die Lage in dem Lager sei "verheerend".
Asylsuchende, die in Australien per Boot ankommen, werden seit 2013 auf die Inselrepublik Nauru sowie die zu Papua Neuguinea gehörende Insel Manus geschickt. Nauru liegt im Pazifischen Ozean rund 3.000 Kilometer nordöstlich von Australien und hat etwa 13.000 Einwohner.
Dort leben derzeit etwa 900 Flüchtende, darunter 120 Kinder. In der vergangenen Woche hatte die Regierung auf Nauru Ärzte ohne Grenzen (MSF) überraschend aufgefordert, die Insel innerhalb weniger Tage zu verlassen. Die Organisation hatte Flüchtlinge und die Bevölkerung seit November 2017 medizinisch versorgt.
dpa/est