Das Schiff mache dort einen Zwischenstopp und warte auf eine neue Zulassung, teilte der Betreiber mit. Die "Aquarius" war bislang unter der Flagge von Panama gefahren, das Land hatte die Zulassung zuletzt aber entzogen. Private Flüchtlingsrettungsaktionen im Mittelmeer stehen unter politischem Druck. Italien lässt die Schiffe nicht mehr in seine Häfen einlaufen.
"Wir rufen die europäischen Regierungen auf, es uns zu ermöglichen, unsere lebensrettende Arbeit fortzusetzen, indem sie der Aquarius eine Flagge geben", teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée am Donnerstag auf Twitter mit. Sie betreibt das Schiff zusammen mit Ärzte ohne Grenzen. "Wir sind entschlossen, so schnell wie möglich zurück in den internationalen Gewässern des zentralen Mittelmeers zu sein."
Am Sonntag hatte die "Aquarius" 58 aus Seenot gerettete Migranten an ein Schiff der Küstenwache von Malta übergeben. Vier weitere EU-Länder hatten sich bereit erklärt, die Menschen aufzunehmen. Diese Lösung war ausgehandelt worden, nachdem sich Malta und Italien geweigert hatten, das Schiff anlegen zu lassen.
dlf/dpa/km