Der US-Amerikaner Allison und der Japaner Honjo entwickelten sogenannte Checkpoint-Therapien gegen Krebs. Die Forscher hatten entdeckt, dass bestimmte Proteine als eine Art Bremse auf das Immunsystem wirken und es von der Bekämpfung von Tumorzellen abhalten. Löst man die Bremse mit Hilfe sogenannter Checkpoint-Inhibitoren, attackieren die Immunzellen die Tumorzellen wieder. Im besten Fall kann das zur Heilung führen.
Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist in diesem Jahr mit umgerechnet 870.000 Euro (neun Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. Seit 1901 haben 214 Menschen den Medizinnobelpreis erhalten, darunter zwölf Frauen.
Honjo möchte weiter forschen
Der japanische Immunologe Tasuko Honjo will auch nach der Auszeichnung mit dem Nobelpreis für Medizin weiterforschen. Damit noch mehr Kranke geheilt werden können, werde er noch eine Weile seine Forschung fortsetzen, sagte der 76-Jährige an der Universität seiner Heimatstadt Kyoto vor Journalisten.
Er fühle sich sehr geehrt, den Nobelpreis zu bekommen.
Am Dienstag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des Chemie-Preises benannt. Am Freitag folgt die Bekanntgabe des diesjährigen Friedensnobelpreisträgers. Der Literaturnobelpreis fällt in diesem Jahr nach einem Skandal im Jurygremium aus.
Die feierliche Vergabe aller Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.
dpa/dop/est