Wie die Bundesanwaltschaft Karlsruhe mitteilte, handelt es sich um die mutmaßliche Führungsfigur, den 31-jährigen Christian K., sowie um Thomas W.. Zwei weitere Verdächtige sollten noch am Montag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.
Die Bundesanwaltschaft hatte am Montag in Sachsen und Bayern sechs Rechtsextremisten festnehmen lassen. Mehrere Wohnungen sowie weitere Räumlichkeiten im Raum Chemnitz wurden durchsucht. Dabei wurden unter anderem Schlagstöcke, ein Luftdruckgewehr und Speichermedien gefunden.
Die Beschuldigten seien fest in der Hooligan-, Skinhead- und Neonazi-Szene verwurzelt. Sie stehen in dem Verdacht, die rechtsterroristische Vereinigung „Revolution Chemnitz“ gebildet zu haben. Zusammen mit den Behörden in Sachsen werde man nun klären, inwieweit die Vernetzung gehe. Und auch, ob die Beschuldigten an den Ausschreitungen im August in Chemnitz beteiligt waren.
Rechtsextreme Gruppe aus Chemnitz plante auch Angriffe auf Journalisten
Die rechtsextreme Gruppe "Revolution Chemnitz" wollte laut einem Medienbericht mehr Terror verbreiten als der Nationalsozialistische Untergrund (NSU). Wie die "Süddeutsche Zeitung" am Montag berichtete, plante die siebenköpfige Gruppe unter anderem gewaltsame Angriffe auf Journalisten.
Der Generalbundesanwalt hatte berichtet, geplant seien "bewaffnete Anschläge auf Ausländer und politisch Andersdenkende". Dazu zählten sie den Angaben zufolge "Vertreter des politischen Parteienspektrums und Angehörige des gesellschaftlichen Establishments". Außerdem sollen die Extremisten Anschläge für den 3. Oktober, den Tag der Deutschen Einheit, geplant haben.
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