Die staatliche Wahlkommission gibt die Wahlbeteiligung mit 37 Prozent an. Damit ist die Abstimmung gescheitert, weil für ein gültiges Ergebnis mehr als die Hälfte der 1,8 Millionen Stimmberechtigten hätten teilnehmen müssen.
Regierungschef Zoran Zaev spricht dennoch von einem großartigen Sieg. 91 Prozent stimmten demnach für die vom Nachbarn Griechenland geforderte Änderung des Staatsnamens, der in Zukunft Nord-Mazedonien heißen sollte.
Trotz der geringen Wahlbeteiligung hat die Nato das Ergebnis der Volksabstimmung in Mazedonien begrüßt. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach von einer historischen Chance für Mazedonien, den Streit mit Griechenland zu beenden. Dort gibt es eine Provinz namens "Mazedonien".
Griechenland pocht auf Namensänderung
Auch wenn das Referendum in Mazedonien für einen neuen Landesnamen gescheitert ist, setzt sich Griechenland weiter dafür ein, dass das nördlich gelegene Nachbarland Mazedonien die beabsichtigen Namensänderung umsetzt.
Eine Beilegung des Namensstreits mit Griechenland gilt als Voraussetzung für einen Beitritt Mazedoniens zur Nato und eine Annäherung an die EU. Regierungschef Zaev möchte den Namensstreit nun durch eine Abstimmung im Parlament lösen lassen.
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