Der Katastrophenschutz sprach außerdem von Hunderten Vermissten. Viele von ihnen hätten sich am Strand aufgehalten, um ein Festival vorzubereiten.
Am stärksten getroffen wurde die Inselhauptstadt Palu. Dort gebe es enorme Zerstörungen. Tausende Häuser sowie Kliniken, Einkaufszentren und Hotels seien eingestürzt. Dort wurde auch eine Moschee schwer beschädigt. Ein 250 Meter lange Brücke stürzte ein. Der Flughafen der Stadt musste schließen, lediglich Hubschrauber können derzeit landen.
Weil auch die Telekommunikationswege und der Strom ausgefallen sind, gehen die Rettungsarbeiten nur langsam voran. Eine Hauptverbindungsstraße ist durch Erdrutsche unterbrochen, daher ist die Stadt Palu mit rund 350.000 Einwohnern nur schwer zu erreichen.
Am Freitag hatten zwei Beben die Insel erschüttert. Das erste hatte die Stärke 5,9. Das zweite war mit 7,4 wesentlich stärker. Es spülte eine meterhohe Tsunamiwelle über die Westküste der Insel.
EU-Kommission drückt Mitgefühl aus
Angesichts der zahlreichen Toten hat die EU-Kommission ihr Mitgefühl ausgedrückt. "Unsere Gedanken sind bei den Opfern und allen Betroffenen sowie bei den Ersthelfern, die hart arbeiten, um unter schwierigen Bedingungen Menschen zu retten", sagten die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und der für humanitäre Hilfe zuständige Kommissar Christos Stylianides in Brüssel.
Die EU stehe an der Seite der Menschen und Behörden in Indonesien und habe bereits Hilfe angeboten.
vrt/belga/dpa/sh/mh