Mit der Uraufführung der französisch-deutschen Koproduktion "Au Fond des Bois" von Regisseur Benoît Jacquot ist gestern Abend das 63. Internationale Filmfestival von Locarno eröffnet worden.
Bis zum 14. August präsentiert das neben Berlin, Cannes und Venedig wichtigste europäische Filmfestival fast 300 neue Filme. 18 Produktionen konkurrieren im Hauptwettbewerb.
Darunter sind auch drei belgische Filme: "Beyond the steppes" (Vanja D'Alcantar), "Pulsar" (Alex Stockman) und "Twelve going on to sixty" (Jonas Baeckeland).
"Beyond the steppes" bewirbt sich um den Hauptpreis, den begehrten Goldenen Leopard. Der Film handelt von einer jungen Polin, die 1940 mit ihrem Baby verschleppt wird.
In "Pulsar" verliert ein junger Mann den Bezug zur Realität (Kategorie: Filmemacher von heute). Bei den Kurzfilmen tritt "Twelve going on to sixty" an.
Charlie Chaplin
Besondere Anziehung genießt das 1946 unter anderem von Charlie Chaplin gegründete Filmfestival durch seine abendlichen Freiluftaufführungen. Mehr als 8000 Zuschauer kommen dabei auf die Piazza Grande, den mittelalterlichen Marktplatz des beliebten Touristenziels am Lago Maggiore. Am Ende vergibt das Publikum den durch Umfrage ermittelten Zuschauerpreis.
Das Festival von Locarno wird in diesem Jahr erstmals von Olivier Père als künstlerischem Direktor verantwortet. Der Franzose wurde in den Jahren 2004 bis 2009 bekannt als Leiter der 'Quinzaine des Réalisateurs', einer wichtigen Programmsektion beim Filmfestival von Cannes. Père und die Auswahlkommission legen in diesem Jahr erklärtermaßen den Schwerpunkt des Festivals auf die Förderung junger Autoren und Regisseure.
vrt/dpa/km