Von Jahresbeginn bis August hätten rund 7.000 Kinder und Jugendliche auf dem Seeweg von der Türkei aus übergesetzt. Das sei knapp ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte Unicef mit. Nach Erfahrungen aus den vergangenen Jahren werde mit weiter steigenden Zahlen in den kommenden Monaten gerechnet.
Zugleich werden laut Unicef die Zustände in den Unterkünften immer härter und gefährlicher. Schätzungsweise 80 Prozent der rund 20.500 Flüchtlinge auf den griechischen Inseln sind demnach in unhygienischen, überfüllten Aufnahme- und Registrierungszentren untergebracht.
Um die völlig überfüllten Flüchtlingslager zu entlasten, sind am Freitag rund 200 Flüchtlinge von den Inseln aufs Festland gebracht worden. Tausende weitere Migranten sollen in den nächsten Tagen folgen. Vorausgegangen waren heftige Proteste von Gemeinden und Hilfsorganisationen.
dpa/sh/est