In Kenia haben sich die Bürger bei einer Volksabstimmung offenbar für eine neue Verfassung ausgesprochen. Wie die Wahlkommission mitteilte, stimmten nach ersten Auszählungen über 66 Prozent der Wähler dafür.
Die neue Verfassung sieht unter anderem eine Einschränkung der Macht des Präsidenten vor. Auch Landreformen und ein Schritt hin zur Legalisierung von Abtreibungen sind vorgesehen. Im Parlament wird eine Senatskammer eingeführt, die Rolle der Kommunen gestärkt.
Entgegen vielen Befürchtungen verlief das Referendum friedlich. Nach der Präsidentenwahl 2007 war es in dem ostafrikanischen Land zu blutigen Unruhen gekommen. Rund 1.500 Menschen wurden getötet.
Zehntausende Polizisten hatten den Urnengang gesichert, vor allem im zentralkenianischen Rift Valley, das nach den Präsidentenwahlen Schwerpunkt brutaler ethnischer Gewalt war. Es ist die einzige Region Kenias, in der die neue Verfassung auf breite Ablehnung stieß. Mehr als eine Million Menschen stimmten dort gegen die Verfassung, 654.000 Wähler billigten sie.
afp/dpa/jp - Bild: epa