Nordrhein-Westfalens Innenminister Jäger hat der Darstellung der Stadt Duisburg widersprochen, keine Verantwortung für das Unglück mit 21 Toten während der Loveparade zu tragen. In einer Sondersitzung des Innenausschusses des Landtags sagte er, die Stadt habe nur mangelhaft überprüft, ob der Veranstalter die ihm gemachten Auflagen einhielt.
Dem Ausschuss lag eine Stellungnahme der Stadt Duisburg vor, die von einer Anwaltskanzlei übermittelt wurde. Darin heißt es, es lägen keine Erkenntnisse vor, dass Mitarbeiter gesetzliche Pflichten verletzt und so zu dem Unglück beigetragen oder es verursacht hätten.
Unterdessen hat Jäger die Polizei gegen Vorwürfe in Schutz genommen, eine Mitschuld an der Katastrophe bei der Duisburger Loveparade zu tragen. Er werde nicht zulassen, dass die Polizei als Sündenbock für Fehler und Versäumnisse anderer herhalten müsse. Jäger bekräftigte, für das Versagen des Sicherheitssystems seien der Veranstalter und die Stadt verantwortlich.
dr/dpa/pk