Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, sagte er im Radiosender France Inter. Seit dem Amtsantritt von Präsident Emmanuel Macron vor einem Jahr seien der Regierung aber "nur kleine Schritte" in der Umweltpolitik gelungen. Er wolle sich "nicht mehr selbst belügen" und fühle sich in der Regierung allein gelassen.
Über einen möglichen Rückzug des Ministers war bereits in den vergangenen Monaten spekuliert worden.
Regierungssprecher Benjamin Griveaux bedauerte den Schritt Hulots. Außerdem kritisierte er, dass der Minister nicht vorab Staatspräsident Emmanuel Macron und Regierungschef Edouard Philippe über seine Entscheidung informiert habe.
Der angekündigte Rücktritt Hulots ist ein Schlag für Macron. Der 40-Jährige hatte vor knapp einem Jahr eine weitreichende EU-Reform vorgeschlagen, die aber wegen Blockaden in der Europäischen Union bisher nicht die gewünschten Erfolge zeigt.
Hulot gilt in der Bevölkerung als beliebt, konnte sich aber in wichtigen Fragen nicht durchsetzen. So musste er auch die Schließung maroder Atomkraftwerke auf unbestimmte Zeit verschieben. Auch beim Versuch, den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat zu verbieten, stieß Hulot auf Widerstand.
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