In dem Bericht der UNO-Experten wird verlangt, die Militärspitze und ausdrücklich auch den Armeechef wegen des Verdachts auf Völkermord vor Gericht zu stellen. Die Vorwürfe beziehen sich vor allem auf den Umgang der Streitkräfte mit der muslimischen Minderheit der Rohingya im Bundesstaat Rakhine.
Erwähnt werden aber auch Menschenrechtsverletzungen und Misshandlungen anderer Minderheiten. So heißt es in dem Bericht, Soldaten hätten Mord, Massenvergewaltigungen, Folter und Versklavung zu verantworten. In Rakhine gebe es darüber hinaus Anzeichen für einen Völkermord.
Die Experten kritisieren auch die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Die Politikerin habe ihre moralische Autorität nicht genutzt, um die Verbrechen zu verhindern.
dlf/dpa/jp