Merkel sagte zu Beginn des Gespräches, dass die Zusammenarbeit mit Aserbaidschan weiter vertieft werden solle. Als weitere Gesprächsthemen nannte sie die Menschenrechtslage in dem südkaukasischen Land und den Konflikt mit dem Nachbarn Armenien über die Region Berg-Karabach. Die Region gehört eigentlich zu Aserbaidschan, wird aber von proarmenischen Kräften kontrolliert.
Zentrales Wirtschaftsthema in Baku dürfte die Gas-Pipeline sein, die über die Türkei in die südlichen EU-Länder führt. Bisher sind die Lieferungen noch sehr übersichtlich: Sechs Milliarden Kubikmeter gehen in die Türkei selbst, zehn Milliarden Kubikmeter kommen in der EU an. Diese Menge sei ausbaubar, hieß es in deutschen Regierungskreisen. Europa will damit seine Abhängigkeit von russischem Gas verringern.
Am Samstagabend wird die Kanzlerin in Berlin zurückerwartet. Aserbaidschan ist die letzte Station ihrer dreitägigen Reise in den Südkaukasus. Zuvor war sie in Georgien und Armenien.
dpa/rkr/sr