Der Italiener habe das etwa 2,5 Meter tiefe Erdloch für eine optische Täuschung gehalten und wohl gedacht, es handele sich um einen aufgemalten Kreis, wie die Zeitung "Público" berichtete. Der etwa 60-jährige Mann musste nach dem Unfall in der vergangenen Woche Medienberichten zufolge im Krankenhaus behandelt werden.
Die Installation "Descent into Limbo" (Abstieg in die Vorhölle), die im Serralves Museum zu sehen ist, ist ganz mit schwarzen Pigmenten ausgefüllt - was Kunstfans darüber rätseln lässt, ob es tatsächlich in die Tiefe geht. "Anish Kapoors Schwarz lässt die dritte Dimension verschwinden", titelte die italienische Zeitung "Corriere della Sera". Allerdings habe es unter anderem Warnschilder gegeben, die Gäste über das Loch informieren. Die Sicherheitsvorkehrungen seien nun verschärft worden.
Der 64-jährige Kapoor hatte das Werk, das jeweils in einem sechs mal sechs Meter großen Würfel gegraben wird, erstmals 1992 für die Documenta IX in Kassel geschaffen. Auf seiner Webseite schreibt der Künstler: "Dies ist ein Ort voller Dunkelheit, nicht ein Loch im Boden." Die Ausstellung in Porto bleibt bis zum 6. Januar 2019 geöffnet.
dpa/km