Im Zuge der sowjetischen Besatzung wurden Historikern zufolge mehr als 400 Menschen getötet. Vor dem Gebäude des Tschechischen Rundfunks wurde am Dienstagvormittag in einer Feierstunde der Opfer der Militärintervention gedacht.
EU-Ratspräsident Donald Tusk würdigte den Prager Frühling. Der Einmarsch der Truppen habe die Reformbewegung zerschlagen, schrieb der Pole auf Twitter. Aber die Sehnsucht nach Freiheit und Demokratie habe überlebt und sei die Essenz dessen, was Europa heute eine.
Guy Verhofstadt, der Fraktionsführer der Liberalen im Europaparlament, forderte alle Europäer auf, zusammenzustehen und eine neue Welle autoritären Einflusses zurückzuweisen.
In Russland hält jeder Dritte die damalige Niederschlagung der Reformer für gerechtfertigt. Das ergab eine Studie eines unabhängigen Meinungsforschungsinstituts. Die meistgenannte Begründung lautete, es sei darum gegangen, einen antisowjetischen Umsturz abzuwenden.
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