Die größten Chancen werden dem amtierenden Staatschef Ibrahim Boubacar Keïta zugerechnet, der sich um eine zweite Amtszeit bewirbt. Sein wichtigster Herausforderer, Oppositionsführer Soumaïla Cissé, könnte sich jedoch nach Meinung von Experten genügend Stimmen sichern, um eine Stichwahl nötig zu machen. Diese würde in zwei Wochen stattfinden.
Wahlberechtigt sind rund acht Millionen Malier. Erste Ergebnisse sollen gegen Ende der Woche bekanntgegeben werden.
Der wüstenhafte Norden Malis ist das Rückzugsgebiet mehrerer mit Al-Kaida verbundener islamistischer Terrororganisationen. Die Fundamentalisten gewinnen jedoch zunehmend auch im bevölkerungsreicheren Zentrum Malis Einfluss. Eine rund 14.000 Mann starke UN-Friedensmission bemüht sich um eine Stabilisierung Malis.
Mali ist eines der ärmsten Länder der Welt. Fast die Hälfte der 1,2 Millionen Kinder im Grundschulalter gehen laut UN-Kinderhilfswerk nicht zur Schule. Jedes neunte Kind stirbt demnach noch vor dem fünften Geburtstag.
dpa/est