Die Beteiligung lag nach offiziellen Angaben bei gut 80 Prozent. Vor Ort konnten Beobachter dies jedoch nicht bestätigen. Insgesamt waren mehr als acht Millionen Bürger zur Stimmabgabe aufgerufen.
Nach dem Verbot der wichtigsten Oppositionspartei gibt es praktisch keine Zweifel daran, dass der mit harter Hand regierende Ministerpräsident Hun Sen wiedergewählt wird. Der 65-Jährige ist in dem südostasiatischen Staat bereits seit 1985 an der Macht. Damit ist Hun Sen einer der dienstältesten Regierungschefs der Welt. Ergebnisse werden noch am Sonntag erwartet.
Bei der Wahl 2013 hatte die oppositionelle Nationale Rettungspartei (CNRP) Hun Sen und seine Volkspartei (CCP) an den Rand einer Niederlage gebracht. Seit Ende vergangenen Jahres ist sie verboten. Parteichef Kem Sokha sitzt wegen angeblichen Hochverrats im Gefängnis. Viele andere Oppositionelle flüchteten ins Exil und riefen nun zum Boykott der Wahl auf.
Der Urnengang gilt als Farce. Die Europäische Union und die USA hatten darauf verzichtet, Wahlbeobachter zu schicken.
dpa/est