Regierungsvertreter aus aller Welt haben in Bonn eine neue Verhandlungsrunde zum internationalen Klimaschutz begonnen. Auf der fünftägigen UN-Arbeitskonferenz soll von heute an der nächste Weltklimagipfel Ende des Jahres in Cancún vorbereitet werden. Mehr als ein halbes Jahr nach dem weitgehend gescheiterten Kopenhagener Gipfel sind die Verhandlungen im Kernbereich der Treibhausgas-Minderung weiter festgefahren.
Ein umfassendes und verbindliches neues Abkommen ist daher nicht in Sicht und in Cancún kaum noch erreichbar.
In Bonn sollen die Klimadiplomaten zumindest mehr Klarheit darüber schaffen, was in Cancún konkret angestrebt und beschlossen werden könnte.
Die Verhandlungsrunde wird überschattet von der jüngsten Entwicklung in den USA. Die von Präsident Barack Obama anvisierte Klimagesetzgebung wurde im US-Senat auf Eis gelegt. Somit ist unklar, wie die USA bei Verpflichtungen zur Treibhausminderung dabei sein und ihre eigenen Ziele und Zusagen umsetzen können.
dpa/est