Unterdessen geht die Suche nach den Vermissten weiter. Soldaten, Feuerwehrleute und Freiwillige Helfer durchsuchen die verbrannten Häuser im Raum der betroffenen Urlaubsorte. Bislang wurden 82 Leichen entdeckt. Ein Mensch starb an schweren Verbrennungen in einem Athener Krankenhaus. 65 Menschen werden noch in Krankenhäusern behandelt. Elf von ihnen schweben in Lebensgefahr.
Die Feuerwehr teilt täglich um die Mittagszeit die offizielle Zahl der Opfer mit. Gerichtsmediziner arbeiten daran, die teils völlig verbrannten Leichen zu identifizieren. Dutzende Menschen werden noch vermisst. Eine offizielle Liste der Opfer und ihrer Nationalitäten liegt nicht vor.
Eine gerissene Stromleitung soll die verheerenden Waldbrände im Osten Athens verursacht haben. Diese Ansicht vertrat der Bürgermeister der Ortschaft Penteli, die auf dem Hang eines Berges oberhalb der zerstörten Urlaubsregionen liegt. Aus den gerissenen Kabeln hätten Funken gesprüht. Die Feuerwehr hat bislang keine Ursache für die Brände genannt. Die Justiz hatte schon am Mittwoch eine Untersuchung angeordnet.
Die Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras kündigte am Mittwochabend etliche Hilfen für die Opfer und ihre Familien an. Unter anderem wurden eine einmalige Unterstützung von bis zu 6.000 Euro, zwei Sonderrenten für die Rentner und Steuererleichterungen beschlossen. Schätzungen zufolge wurden mehr als 1.000 Häuser vollständig zerstört. Tausende andere sollen schwer beschädigt sein. Später soll es auch günstige Kredite für den Wiederaufbau geben. Ein Sonderkonto für Spenden wurden eingerichtet.
dpa/sh/est