Zu hohes Tempo ist die Ursache des tödlichen Zugunglücks der Schweizer Panorama-Bergbahn «Glacier-Express» vor rund einer Woche. Wie Medien am Wochenende berichteten, ergaben die Untersuchungen der Behörden klare Hinweise auf menschliches Versagen.
Demnach hatte der Lokführer den Zug an der Unfallstelle im Oberwallis auf 55 anstatt der erlaubten 35 Kilometer pro Stunde beschleunigt. Auf der beliebten Bahnstrecke waren am 23. Juli eine Japanerin getötet und 40 Fahrgäste verletzt worden, viele davon schwer.
Der Chef der Matterhorn-Gotthard-Bahn, Hans-Rudolf Mooser, sagte im Schweizer Fernsehen, in seinem Unternehmen gelte für Überschreitungen der Geschwindigkeitsgrenzen eine «Null-Toleranz-Regel». Der Lokführer des Unglückszuges werde seinen Beruf «in dieser Form» daher nicht weiter ausüben können. Spekulationen, wonach der Mann wegen eines zu engen Fahrplans unter Zeitdruck geraten war, wurden nicht bestätigt. Der «Glacier-Express» fährt von Zermatt durch eine spektakuläre Berglandschaft nach Davos oder St. Moritz.
Jan-Henrik Petermann (dpa) - Bild: epa