Unter ihnen seien 15 Polizisten, vier Armeeangehörige, zwei Ärzte und eine Gruppe örtlicher Einwohner, sagte der Sprecher der Eliteeinheit, Dschawid Salim, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Der Einsatz fand im Bezirk Musa Kala in der Provinz Helmand statt.
Die Gefangenen hatten den Angaben zufolge aus unterschiedlichen Gründen eingesessen. Ihnen sei unter anderem Spionage für die afghanischen Streitkräfte vorgeworfen worden, sagte Salim. Die Befreiten kamen seinen Worten zufolge zunächst in eine Militäreinrichtung. Noch am Dienstag sollten sie mit ihren Familien wieder vereint werden.
Helmand ist eine der meistumkämpften Provinzen im Süden von Afghanistan. Mehr als 80 Prozent des Gebiets haben die Taliban unter ihrer Kontrolle.
Auch in anderen Provinzen gingen die Kämpfe weiter. In der nördlichen Provinz Kundus griffen Taliban in der Nacht Militärposten an und töteten mindestens neun Sicherheitskräfte, wie ein Provinzratsmitglied mitteilte. Dutzende weitere seien bei den Kämpfen verwundet worden.
Seit dem Ende der Nato-Kampfmission Ende 2014 greifen die Taliban verstärkt an. Sie hatten von 1996 bis zur US-geführten Intervention 2001 weite Teile Afghanistans unter ihrer Kontrolle.
dpa/km