Die übrigen Mitglieder der Jugend-Fußballmannschaft sollen am Montag aus der Höhle befreit werden, erklärte das Amt für Katastrophenschutz. Mehrere befreite Jungen wurden sofort ins nächstgelegene Krankenhaus geflogen, wie die thailändische Zeitung "Bangkok Post" berichtete.
Die zügige Befreiung von vier Jungen spricht dafür, dass die Rettungsaktion besser und schneller als erwartet lief. Taucher hatten sich am Sonntagmorgen auf den Weg zu den eingeschlossenen Jugendlichen gemacht. Erst hatte der Katastrophenschutz von sechs geretteten Jungen gesprochen.
Das Drama um die jungen Fußballer im Alter von elf bis 16 Jahren und ihren Betreuer begann am 23. Juni, als Wassermassen die Gruppe mehrere Kilometer tief in der Höhle einschlossen. Sie saß daraufhin an einer trockenen Stelle etwa vier Kilometer im Höhleninneren fest.
Insgesamt sind an der Aktion 18 Taucher beteiligt, auch Experten aus Großbritannien und Australien. Darunter ist auch ein australischer Mediziner, der Erste Hilfe leisten könnte. Plan war es, die Jungen und ihren Trainer, die etwa vier Kilometer von ihrem Zufluchtsort im Inneren der Höhle stecken, sicher nach draußen zu bringen. Jeder Einzelne sollte dabei von mindestens einem Taucher begleitet werden.
Die Rettungsaktion ist äußerst gefährlich: Ein Taucher kam am Freitag bereits ums Leben. Selbst die professionellen Taucher benötigten fünf bis sechs Stunden, um von der Gruppe zum Ausgang zu gelangen.
Die Retter hatten sich nach langen Vorbereitungen erst am Sonntagmorgen endgültig zu dem Einsatz entschlossen. Aus ihrer Sicht wäre es nur noch gefährlicher geworden, weiter zu warten. Provinz-Gouverneur Narongsak Osotthanakorn, der die Aktion leitet, sagte: "Das Wetter ist gut. Der Wasserstand ist gut. Die Taucher sind bereit. Die Jungen sind körperlich, seelisch und psychisch bereit, herauszukommen."
Sauerstoffmangel und schlechte Wetteraussichten hatten zuletzt den Druck auf die Retter erhöht. In den nächsten Tagen soll es wieder heftige Regenfälle geben. In Südostasien ist gerade Monsunzeit. Zudem sank am bisherigen Aufenthaltsort der Gruppe in der Höhle der Sauerstoffgehalt in der Luft. Auch das sprach dafür, die Rettungsaktion nicht länger hinauszuschieben.
Damit der Einsatz nicht durch das Großaufgebot an Medien behindert wird, sperrten die Behörden den Eingang zur Höhle weiträumig ab. Mehr als 1.000 Journalisten aus aller Welt, die das Drama zum Teil schon seit Beginn verfolgen, mussten die Gegend verlassen.
dpa/rkr/km