Die Richter in Essen waren der Überzeugung, dass in der Apotheke des Angeklagten in Bottrop Infusionslösungen gestreckt, bei den Krankenkassen aber voll abgerechnet wurden.
Im Urteil ist von mehr als 14.000 Medikamenten die Rede, die in ihrer Qualität nicht unerheblich gemindert waren. Die Richter verhängten außerdem ein lebenslanges Berufsverbot. Der Angeklagte selbst hatte sich im Prozess nicht zu den Vorwürfen geäußert. Seine Verteidiger hatten Freispruch beantragt.
Die Staatsanwaltschaft hatte dreizehneinhalb Jahre Haft gefordert. Sie war überzeugt, dass der Apotheker jahrelang lebenswichtige Krebsmedikamente gestreckt hatte, um seinen luxuriösen Lebensstil zu finanzieren. Der 48-Jährige habe sich auf Kosten von Menschen bereichert, die um ihr Leben bangten.
dpa/est