Die Organisation Proactiva Open Arms teilte mit, sie habe 59 Flüchtlinge aus dem Meer an Bord und sei unterwegs zu einem sicheren Hafen. Allerdings war nicht klar, ob die Retter schon einen Hafen zugewiesen bekommen haben.
Italien hat seine Häfen für private Rettungsschiffe bereits dicht gemacht - und will auch Proactiva nicht hineinlassen. Auch Malta hat schon Schiffen die Einfahrt verweigert.
Italiens Innenminister Matteo Salvini von der rechten Lega erklärte umgehend, auch Proactiva könne "vergessen, in einem italienischen Hafen anzukommen". Das Schiff sei in libyschen Gewässern, der nächste Hafen sei Malta und es fahre unter spanischer Flagge.
Trotz aller Blockaden setzen sich weiter Migranten in die nicht hochseetauglichen Gummiboote in Richtung Europa. Erst am Freitag kamen vermutlich rund 100 Menschen ums Leben, die libysche Küstenwache brachte auch drei tote Kinder an Land. "Trotz der Hindernisse machen wir weiter, das Recht auf Leben der Unsichtbaren zu schützen", so Proactiva.
dpa/est