Nach neuen Angaben der Behörden wurden bei Auseinandersetzungen zwischen überwiegend muslimischen Nomaden und sesshaften christlichen Bauern mehr als 200 Menschen getötet. Die Polizei hatte am Sonntag noch von 86 Toten gesprochen.
Gouverneur Simon Lalong bezeichnete den Angriff vom Wochenende als "alarmierend". Die Angreifer hätten fortschrittliche Waffen eingesetzt, die eher jenen von Terrorgruppen glichen als den in der Region verbreiteten einfachen Waffen zur Selbstverteidigung.
Präsident Muhammadu Buhari war am Mittwoch zu einem Kondolenzbesuch in der Region. Zuvor hatte seine Regierung bereits eine Verstärkung der Militär- und Polizeikräfte dort angeordnet.
Der Konflikt im Zentrum Nigerias schwelt seit Jahrzehnten. Ein Grund ist der Streit um immer knapper werdendes fruchtbares Land. In den vergangenen Jahren sind wegen zunehmender Trockenheit im Norden immer mehr Nomaden mit ihren Herden in südlichere Regionen ausgewichen. Im Nordosten Nigerias ist auch die islamistische Terrororganisation Boko Haram aktiv.
dpa/dlf/km