Rund 4.000 Menschen aus dem lateinamerikanischen Land campten vor dem Migrationsamt in der costa-ricanischen Hauptstadt San José, um Schutz zu ersuchen. Das berichtet die Tageszeitung "La Nación".
Seit Mitte April der Konflikt zwischen der Regierung des autoritären Präsidenten Daniel Ortega und einer zivilen Oppositions-Allianz begann, sind in Nicaragua nach Angaben von Menschenrechtsgruppen mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 1.000 wurden demnach verletzt und rund 500 festgenommen.
Die Proteste in Nicaragua hatten sich an einer geplanten Sozialreform entflammt. Die Regierung zog diese zurück, seither demonstrieren die Menschen jedoch für einen Rücktritt Ortegas und dessen Ehefrau.
Ein von der katholischen Kirche vermittelter Friedensdialog brachte keinen Erfolg.
dpa/est