Die nordkoreanische Staatsagentur KCNA teilte mit, Kim habe eine Einladung ins Weiße Haus angenommen. Trump habe seinerseits zugestimmt, nach Nordkorea zu kommen.
Der Gipfel war auch international auf ein positives Echo gestoßen, es wurde allerdings angemerkt, dass die unterschriebene Vereinbarung nichts Konkretes enthält.
Treffen des Jahrhunderts
"Unser beispielloses Treffen - das erste zwischen einem amerikanischen Präsidenten und einem Führer Nordkoreas - beweist, dass echte Änderungen möglich sind", twitterte Trump in der Nacht zum Mittwoch.
"Die Welt hat einen großen Schritt zurück vor einer nuklearen Katastrophe gemacht. Keine Raketenstarts mehr, keine Nukleartests oder -Forschung mehr!", fügte Trump in einem zweiten weiteren Tweet hinzu. Kim habe die Chance, als der Mann in Erinnerung zu bleiben, der eine neue Ära von Sicherheit und Wohlstand für sein Volk eingeleitet habe.
In Nordkorea wurde das Gespräch zwischen Trump und Kim auf der Titelseite der offiziellen Parteizeitung als "Treffen des Jahrhunderts" bezeichnet.
Die Staatsagentur KCNA schreibt, beide Seiten seien sich einig gewesen, dass Frieden, Stabilität und Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel nur schrittweise und durch gleichzeitiges Vorgehen erreicht werden könnten. Sollten die USA aufrichtig vertrauensbildende Maßnahmen ergreifen, werde auch Nordkorea weitere Zeichen des guten Willens setzen.
Detaillierter Ablauf
Die Agentur beschrieb fast jeden Schritt der beiden Staatsmänner, angefangen vom ersten Händeschütteln, dem "Souvenir-Foto", bis hin zum Verlauf der Gespräche, sowohl unter vier Augen als auch später im erweiterten Kreis mit Beratern.
Zu den veröffentlichten Details der Gespräche gehörte unter anderem auch die Zusage Kims, die sterblichen Überreste gefallener US-Soldaten aus dem Koreakrieg möglichst bald zu repatriieren. Trumps Angebot zur Einstellung der gemeinsamen Militärmanöver der USA mit Südkorea fand ebenso Niederschlag wie die nicht näher definierte Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel.
Die gegenseitigen Einladungen nach Pjöngjang und Washington "zu einem geeigneten Zeitpunkt" rundeten die nordkoreanische Berichterstattung über "den Trend zu Versöhnung und Frieden, Stabilität und Wohlstand" in der Region ab.
Überraschung in den USA
Trump und Kim hatten bei dem historischen Gipfel am Dienstag in Singapur eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet, in der sich der nordkoreanische Machthaber grundsätzlich zu einer "vollständigen" atomaren Abrüstung bereit erklärte. Ein Zeitplan oder spezifische Schritte wurden in dem eher vage abgefassten Dokument nicht erwähnt. Trump erklärte sich im Gegenzug zu Sicherheitsgarantien bereit.
Das US-Verteidigungsministerium begrüßte die Ergebnisse des Nordkorea-Gipfels, äußerte sich aber nicht zur Zukunft gemeinsamer Manöver der USA mit Südkorea. Berichten zufolge wurden Verbündete von dieser Ankündigung des US-Präsidenten ebenso überrascht wie das Pentagon.
dpa/dlf/jp/km