Das Gericht in Madrid beschloss, dass Iñaki Urdangarín für fünf Jahre und zehn Monate hinter Gitter muss. Er ist der Mann von Infantin Cristina, der jüngeren der beiden Schwestern von König Felipe.
Urdangarín war im Februar 2017 von einem Gericht in Palma de Mallorca wegen Veruntreuung von sechs Millionen Euro Steuergeldern sowie wegen Geldwäsche, Urkundenfälschung und Betrugs zu sechs Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Der frühere Handball-Star hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt.
Insgesamt waren in der Affäre um die vermeintlich gemeinnützige Stiftung "Nóos" 17 Verdächtige angeklagt worden. Cristina war der Beihilfe zum Steuerbetrug bezichtigt worden, sie wurde aber freigesprochen.
Cristina war die erste nahe Verwandte eines spanischen Königs, die vor Gericht kam. Seit der Zuspitzung der Finanzaffäre vor mehr als vier Jahren hat das Ehepaar Urdangarin kaum noch Kontakt zum Königshaus. Der Skandal fügte dem Image der Casa Real schweren Schaden zu.
dpa/km