Der Eingang der Höhle liegt rund zehn Meter unter der Oberfläche und wurde von einem Bagger freigelegt, bestätigte eine Sprecherin der Israelischen Altertumsbehörde am Montag. Die Grabkammer in Tiberias stammt nach Angaben der israelischen Altertumsbehörde aus der Römerzeit. Sie ist schätzungsweise zwei Meter hoch und hat neben einem Eingangsraum und einer zentralen Kammer vermutlich mehr als zehn Grabnischen. In den Nischen wurden die Toten beerdigt.
"Die Höhle muss als Grabkomplex für eine Familie gedient haben, die in der Stadt Tiberias oder in einem der angrenzenden Dörfer gelebt hat", sagte Jair Amizur von der Altertumsbehörde. Sie sei "ein fast einzigartiger Fund in diesem Gebiet". Die Arbeiten an dem Kalkstein seien in hoher Qualität ausgeführt worden, die Dekorationen aufwendig, die Inschriften auf Griechisch. Dies alles deute auf eine reiche Familie hin.
Die Eingangskammer ist bunt verputzt, wie die Altertumsbehörde mitteilt. Außerdem gibt es verzierte Knochenkisten aus Stein und Keramik, in die später die Knochen der Toten gelegt wurden. Die Grabnischen wurden mehrfach verwendet.
Tiberias wurde nach Angaben der Altertumsbehörde vor 2000 Jahren gegründet, im Jahre 18. Sie ist nach dem römischen Kaiser Tiberius benannt. Die Stadt liegt am Ufer des Sees Genezareth im Norden Israels.
dpa/km