Am Samstag, am zweiten und letzten Tag des G7-Treffens, geht es unter anderem um den Klimawandel und Fragen der Geschlechtergerechtigkeit.
Die G7 sind in vielen wichtigen Fragen tief gespalten. Differenzen gibt es vor allem mit US-Präsident Donald Trump. Er verfolgt zum Beispiel eine ganz andere Handelspolitik als etwa die meisten europäischen Staaten. Gastgeber Kanada und die Europäer wollen weiter mit Trump um eine Annäherung ringen. Der Streit in der Gruppe könnte dazu führen, dass es keine gemeinsame Abschlusserklärung gibt. Das wäre in der über 40-jährigen Geschichte der G7 höchst ungewöhnlich.
US-Präsident Donald Trump hat den Gipfel führender Industrienationen in Kanada frühzeitig verlassen. Trump verließ den Gipfel deutlich vor dem offiziellen Ende. Er reist nach Singapur, wo er am Dienstag Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un treffen will.
Trumps frühere Abreise aus Kanada wird allgemein als ein Zeichen der Missachtung der G7 gewertet. Trotzdem bezeichnete er den G7-Gipfel als großen Erfolg. Trump warnt Europäer und Kanadier davor, auf die Strafzölle der USA mit Vergeltungsmaßnahmen zu reagieren. Wer das mache, begehe einen Fehler, sagte Trump. Vor Journalisten beklagte er erneut ein seiner Ansicht nach zutiefst ungerechtes System des Welthandels. Dieses könne so nicht fortgesetzt werden.
G7-Gipfel diskutiert über US-Zölle
Beim G7-Gipfel könnte sich der Handelsstreit zwischen den USA und Europa entspannen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte, es habe beim ersten Gespräch eine sehr direkte und offene Diskussion gegeben. In zwei Wochen wollen die EU und die USA einen Handelsdialog beginnen, heißt es weiter.
Gleichzeitig erklärten die USA, dass US-Präsident Trump im Handelsstreit nicht nachgeben werde. Er hatte Strafzölle auf US-Importe von Stahl und Aluminium erlassen. Dass sich die USA damit vom freien Welthandel abkehren, belastet den G7-Gipfel.
br/okr