Der 24-Jährige, mit bürgerlichem Namen Josep Miquel Arenas Beltran, hätte am Donnerstag seine Gefängnisstrafe antreten müssen. Allerdings gibt es nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP in Belgien keine Spur von dem Rapper.
Der mallorquinische Musiker war vom Landgericht der Balearen für schuldig befunden worden, in seinen Texten Terrorismus verherrlicht, die Krone bedroht und beleidigt sowie Politiker mit dem Tod bedroht zu haben. Das Oberste Gericht hatte das Urteil im Februar trotz landesweiter Proteste bestätigt.
Die Sprache des Rap sei "extrem, provozierend, allegorisch und symbolisch", hatte Arenas zu seiner Verteidigung gesagt. Das spanische Gesetz gegen eine Verherrlichung von Terrorismus steht in der Kritik. In den vergangenen Monaten sind mehrere Künstler verurteilt worden. Amnesty wirft den spanischen Behörden vor, das Gesetz zu missbrauchen, um politische Meinungen zu unterdrücken.
Nach Belgien hatten sich im Herbst 2017 auch mehrere separatistische Politiker aus Katalonien abgesetzt, auch Regionalpräsident Carles Puigdemont.
belga/dpa/km