Nach der Teildetonation der in Dresden gefundenen Fliegerbombe ist noch unklar, wie die Experten weiter verfahren. "Wir warten jetzt darauf, dass sich das Feuer legt, dass die Bombe abkühlt", sagte Polizeisprecher Marko Laske am Donnerstagmorgen.
Die geplante Entschärfung der Weltkriegsbombe in Dresden war missglückt - es kam am Mittwochabend zu einer Explosion. Gegen 23.08 Uhr sei es per Fernsteuerung zunächst gelungen, den Zünder herauszudrehen, erklärte die Polizei. Dann kam es aber zum Funkenflug, Dämmmaterial ging in Flammen auf. Dadurch sei ein Teil der Bombe explodiert.
"Es sind nach bisherigen Erkenntnissen nur geringe Schäden eingetreten. Glücklicherweise sind keine Menschen verletzt worden", sagte Laske. "Da aktuell nicht eingeschätzt werden kann, wie viel Sprengstoff sich noch in der Bombe befindet, geht von dieser weiterhin ein erhebliches Gefahrenpotenzial aus", teilte die Dresdner Polizeidirektion am Abend mit.
Die Bombe war am Dienstag bei Bauarbeiten gefunden worden. Tausende Bewohner des betroffenen Stadtteils Löbtau - unweit des Hauptbahnhofes - mussten bereits die zweite Nacht in Folge außerhalb ihrer Wohnungen verbringen. Rund 9.000 Bewohner wurden laut Polizei in Sicherheit gebracht. Viele seien bei Bekannten und Verwandten untergekommen, 1.200 in Notunterkünften.
dpa/cd