Laut amtlichem Endergebnis erhält die Liste "Sairun" 54 der 329 Sitze im Abgeordnetenhaus. Für eine Regierungsbildung ist al-Sadr damit auf Koalitionspartner angewiesen. Auf Platz zwei folgt das Bündnis des Politikers al-Amiri. Die Liste des derzeitigen Regierungschefs al-Abadi wird nur drittstärkste Kraft.
Der Wahlsieger Al-Sadr strebt ein Kabinett aus Fachleuten an. Er selbst kann nicht Ministerpräsident werden, da er bei der Wahl nicht antrat. Er bekam vor allem die Stimmen junger Iraker.
Sadr hatte der Korruption im Land den Kampf angesagt. Er sieht die Einflussnahme des benachbarten Iran kritisch - anders als der Politiker Amiri.
Binnen 90 Tagen muss nun eine neue Regierung gebildet werden.
dlf/dpa/rkr