Kim ist der erste nordkoreanische Staatschef seit dem Ende des Korea-Krieges vor 65 Jahren, der die Grenze überquert und südkoreanischen Boden betreten hat. Er wurde direkt an der Demarkationslinie in der gemeinsamen Sicherheitszone von Südkoreas Präsident Moon empfangen. Beide Staatschefs begrüßten sich herzlich mit Handschlag und stellten sich den Fotografen.
Spontan forderte Kim den südkoreanischen Präsidenten auf, seinerseits die Betonschwelle im Boden, die die Linie kennzeichnet, auch nach Norden zu überqueren. Moon betrat damit erstmals nordkoreanischen Boden, was vorher nicht erwartet worden war.
In ein Gästebuch schrieb Kim, ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea sei aufgeschlagen worden.
Im Mittelpunkt des mit Spannung und großen Hoffnungen erwarteten Gipfels stehen der Streit um Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm und eine langfristige Friedenslösung für die koreanische Halbinsel.
Die eintägigen Gespräche sollten am Freitagnachmittag fortgesetzt werden und am Abend mit einem Bankett enden.
Moon reist im Herbst nach Pjöngjang
Nord- und Südkorea wollen regelmäßig militärische Gespräche über Entspannungsmaßnahmen führen. Das geht aus der gemeinsamen Erklärung hervor, die auf dem Gipfeltreffen am Freitag im Grenzort Panmunjon unterzeichnet wurde. Die Gespräche sollen auf der Ebene der Verteidigungsminister und der Generäle geführt werden.
Außerdem will Südkoreas Präsident Moon noch in diesem Jahr nach Nordkorea reisen. Er nahm eine Einladung von Machthaber Kim an. Moon will im Herbst in die Hauptstadt Pjöngjang reisen.
Gipfeltreffen international begrüßt
Das historische Gipfeltreffen ist international begrüßt worden. US-Präsident Donald Trump äußerte positive Erwartungen. Das russische Präsidialamt sprach von einer sehr positiven Entwicklung. Ähnlich äußerten sich China und Japan, zugleich ermahnten sie jedoch Nordkorea, nun konkrete politische Schritte einzuleiten.
Auch Premierminister Charles Michel begrüßte die Aussicht auf einen Friedensvertrag, der der koreanischen Halbinsel nach 65 Jahren Frieden und Stabilität bringe.
Das Ende des nordkoreanischen Atomprogramms wird auch im Mittelpunkt eines Treffens von US-Präsident Donald Trump und Machthaber Kim Jong Un Ende Mai oder Juni stehen.
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