In der EU darf es laut Urteil des EuGH keine "Tofubutter" oder "Pflanzenkäse" mehr geben. Denn: Milch muss aus der "normalen Eutersekretion" von Tieren gewonnen werden. Und das Gleiche gilt eben auch für weiterverarbeitete Produkte wie Käse und Butter.
Auch in Deutschland wurde die Diskussion geführt, vor allem auf der Fleischebene. Da hieß es, es sei verwirrend, für den Verbraucher vegetarische Produkte mit Fleischnamen zu kennzeichnen.
In Frankreich hat man solche Bezeichnungen inzwischen gestrichen: Seit einer Woche ist es per Gesetz verboten, ein vegetarisches oder veganes Produkt in irgendeiner Form namentlich mit Steaks, Wurst, Filet, Speck und anderen tierischen Produkten in Verbindung zu bringen. Kein "steak végétarien", kein "lait de soja" mehr.
Firmen, die sich nicht an das Gesetz halten, riskieren ein Bußgeld von bis zu 300.000 Euro.
Der Vorschlag zu dem Gesetz kam vom Abgeordneten Jean Baptiste-Moreau, Mitglied der Partei von Präsident Emmanuel Macron. Er findet es wichtig, dass gegen "irreführende Bezeichnungen" in Verbindung mit tierischen Produkten gekämpft wird. Begriffe wie Käse und Fleisch sollten dem Originalprodukt vorbehalten bleiben.
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