Am Tag der Abschluss-Kundgebung des kongolesischen Präsidentschaftskandidaten Jean-Pierre Bemba seien mindestens vier Menschen getötet worden, berichtete der örtliche Rundfunk. Außerdem seien in der Hauptstadt mehrere Gebäude geplündert und in Brand gesetzt worden. Bemba, der als aussichtsreichster Gegenkandidat zu Amtsinhaber Joseph Kabila gilt, war gestern in Kinshasa angekommen und hatte im dortigen Stadion vor etwa 50 000 Menschen gesprochen. Die katholische Kirche, die zunächst wegen vermuteter Unregelmäßigkeiten mit einem Boykott der Wahlen gedroht hatte, hat unterdessen dazu aufgerufen, an dem Urnengang teilzunehmen. Wahlen seien der rechtmäßige Weg, um dem Volk die Macht zu geben, betonte die kongolesische Bischofskonferenz.
Gewalttaten im Kongo nehmen kurz vor den Wahlen zu
Wenige Tage vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im Kongo hat sich die Lage in der Hauptstadt Kinshasa zugespitzt.