Zu der Demonstration hatten die Bewegungen Nationale Katalanische Versammlung und Omnium aufgerufen. Die Guàrdia Urbana (Stadtpolizei) schätzte die Zahl der Teilnehmer auf Twitter auf rund 315.000. Wegen der Unabhängigkeitsbestrebungen befindet sich Spanien in einer schweren politischen Krise. Eine Besserung der Lage ist nicht in Sicht.
Die Demonstration fand knapp sechs Monate nach der Inhaftierung der Separatisten-Führer Jordi Sànchez und Jordi Cuixart statt. Sie waren die beiden ersten, die hinter Gitter gebracht wurden. Inzwischen sitzen insgesamt neun Separatisten in Untersuchungshaft. Sieben weitere ranghohe katalanische Politiker, die entweder angeklagt oder beschuldigt worden sind, sind ins Exil nach Belgien, Schottland oder in die Schweiz gegangen.
Ihnen wird unter anderem Rebellion, Untreue und umstürzlerisches Verhalten vorgeworfen. Darunter ist auch der frühere Regionalpräsident Carles Puigdemont, der nach seiner Amtsenthebung nach Belgien geflohen und am 25. März aufgrund eines europäischen Haftbefehls in Norddeutschland festgenommen worden war. Die deutsche Justiz muss nun entscheiden, ob der 55-Jährige an Spanien ausgeliefert wird.
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