Danach wurde er nach Curitiba im Süden des Landes geflogen. Dort brachten ihn Beamte in das Hauptquartier der Bundespolizei, wo eine Zelle für den 72-Jährigen vorbereitet worden war. Medienberichten zufolge verfügt Lula dort über ein Bett, einen Tisch, Stühle und ein eigenes Bad.
Bevor er sich der Polizei stellte, hielt Lula vor dem Sitz der Metallarbeitergewerkschaft in São Paulo noch eine flammende Rede vor seinen Anhängern. Er verteidigte sein politisches Erbe und warf seinen politischen Gegnern sowie den Medien vor, sich gegen ihn verschworen zu haben.
Lula ist in den Skandal um Schmiergelder bei Auftragsvergaben an den staatlichen Ölkonzern Petrobras verwickelt. Unter anderem soll er von einem Bauunternehmen die Renovierung eines Luxus-Appartements angenommen haben.
Wegen Korruption war er zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Mehrere Anträge, bis zum Ende des Berufungsverfahrens auf freiem Fuß bleiben zu dürfen, wurden abgelehnt.
dpa/est