Dabei waren zwei Menschen getötet und mehr als 20 verletzt worden. Der Täter erschoss sich in seinem Wagen. Einige der Verletzten sind in Lebensgefahr. Ihr Zustand hat sich nach Angaben der Polizei über Nacht nicht verändert.
In einer gemeinsamen Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei in Münster hieß am frühen Sonntagmorgen, bisher würden keine Hinweise auf einen möglichen Hintergrund für die Tat vorliegen. Die Ermittlungen würden mit Hochdruck und in alle Richtungen geführt. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte bereits am Samstagabend erklärt, im Moment spreche nichts dafür, dass es einen islamistischen Hintergrund gebe.
Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen handelt es sich bei dem Fahrer vermutlich um einen 48-jährigen Mann aus Münster. Die Polizei hat die Suche nach weiteren Tätern eingestellt. Es gebe keine Hinweise, dass noch weitere Verdächtige an dem Verbrechen beteiligt waren - man gehe von der Tat eines Einzeltäters aus, sagte eine Polizeisprecherin am Sonnntagvormittag. Die Polizei war zunächst Zeugenaussagen nachgegangen, wonach zwei Menschen aus dem Auto gesprungen und geflüchtet sein sollten.
Am Sonntag werden Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) in Münster erwartet. Möglicherweise werden beide mit weiteren Erkenntnissen an die Öffentlichkeit gehen.
Die Polizei identifizierte inzwischen die beiden Todesopfer. Laut Staatsanwaltschaft und Polizei handelt es sich um eine 51-jährige Frau aus dem Kreis Lüneburg und einen 65-jährigen Mann aus dem Kreis Borken. Die Polizei fand bei der Durchsuchung der Wohnung des Amokfahrers eine Dekorationswaffe und Feuerwerkskörper.
dpa/est