Lula war in Berufung gegangen, um einer Haftstrafe zu entgehen. Den Antrag wies der Oberste Gerichtshof ab. Das Gremium traf seine Entscheidung nach elfstündiger Sitzung mit sechs gegen fünf Stimmen.
Wenn die Staatsanwaltschaft in den nächsten Tagen wie erwartet die Inhaftierung Lulas beantragt, kann der Ex-Präsident jedoch noch einmal dagegen Einspruch einlegen.
Der 72-Jährige war wegen Korruption zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Lula wurde für schuldig befunden, in dem Skandal um den staatlichen Ölkonzern Petrobras von dem Bauunternehmen Odebrecht die Renovierung eines Luxus-Appartements angenommen zu haben.
Trotzdem will Lula bei der Präsidentenwahl im Oktober erneut antreten. Der beliebte Ex-Präsident (2003-2010) liegt mit bis zu 36 Prozent in den Umfragen derzeit deutlich vorne. Bei einem festen Urteil gegen Lula könnte jedoch die Justiz seine Kandidatur verbieten.
dpa/jp