Wie die Regierung des zentralafrikanischen Landes am Mittwoch mitteilte, wurden die Touristen, sieben Schweizer und fünf Italiener, im Westen das Landes bei einem "Spezialeinsatz" der Armee befreit.
Sie seien zuvor von "bewaffneten Terroristen" in der Region Nguti entführt worden.
orf/rkr
Was nur sehr wenige wissen, in Kamerun gibt es zur Zeit Unruhen im englischsprachigen Teil. Dort bekannt unter dem Begriff "crise anglophone". Das ist der Hintergrund der Geiselnahme. Das ganze hat aber schon vor über einem Jahr begonnen. Ist ein Erbe aus der Kolonialzeit, als sich Engländer und Franzosen Kamerun aufgeteilt haben nach dem ersten Weltkrieg.
Eigentlich hat Kamerun sehr viel Potential für Tourismus. Nur wird dies nicht ausgeschöpft. Es liegt am Desinteresse der regierenden Eliten, die nicht zu viele ausländische Besucher haben wollen, um ungestört und unbeobachtet von der Weltöffentlichkeit ihren Geschäften nachgehen zu können. Einem ausländischen Touristen wird es unnötig schwer gemacht. Da braucht man eine Impfung, dann Reisepass und Visum. Und Flüge dorthin sind oft teurer als in die USA, obwohl nur 7 Flugstunden entfernt. Da ist einfacher in Europa Ferien zu machen.