Immer weniger Rettungsschiffe seien im Einsatz, teilte die Organisation mit. Gleichzeitig verzögerten sich die Rettungen, weil über jeden Fall einzeln verhandelt werde und es keine klaren Richtlinien für den Einsatz der libyschen Küstenwache in internationalen Gewässern gebe.
Die Organisation kritisierte, dass sie bei einem Rettungseinsatz am Karsamstag nur 39 von 129 in Seenot geratenen Menschen aufnehmen durfte. Die restlichen Flüchtlinge seien von der libyschen Küstenwache gerettet und zurück in das nordafrikanische Bürgerkriegsland gebracht worden. Dort seien die Menschen schwersten Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, so SOS Mediterranée.
Insgesamt kamen in den ersten drei Monaten des Jahres bereits mindestens 500 Menschen ums Leben beim Versuch, das Mittelmeer von Nordafrika aus zu überqueren.
dpa/mh