Anlass ist ein Gedenktag für die gewaltsame Niederschlagung von Demonstrationen arabischer Bauern gegen die Enteignung ihres Landes im Norden Israels durch israelisches Militär im Jahr 1976 - der "Tag des Bodens" am 30. März.
Bei den Massenprotesten im Gazastreifen sind nach Medienberichten fünf Palästinenser getötet worden. An der Grenze zu Israel lieferten sich dutzende Palästinenser Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten. Dabei gab es auch etwa 350 Verletzte.
Zu den Protesten hatte die radikalislamische Hamas aufgerufen. Sie fordert, dass palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen in das heutige Staatsgebiet Israels zurückkehren dürfen. An dem Protestmarsch Richtung Grenze beteiligen sich mehrere tausend Palästinenser. Die Proteste sollen bis zum 15. Mai dauern.
Israel bezeichnete die Proteste als Provokation und kündigte an, von seinem "Recht auf Selbstverteidigung" Gebrauch zu machen. Bereits am Mittwoch hat Israel bekannt gegeben, über 100 Scharfschützen an die Grenze zum Gazastreifen zu verlegen.
Das Militär erschoss in der Nacht zum Freitag einen Palästinenser, der sich dem Grenzzaun genähert hatte. Ein zweiter wurde nach palästinensischen Angaben verletzt.
dlf/dpa/km/rkr