Bei dem Straßenbahn-Auffahrunfall in Köln mit mehr als 40 Verletzten ist einer der beteiligten Fahrer wohl alkoholisiert gewesen. Ein Sprecher der Kölner Polizei bestätigte in der Nacht zum Freitag, dass ein Atemalkoholtest bei einem Fahrer positiv ausgefallen sei. Das Ergebnis der Blutprobe stand am Morgen allerdings noch aus.
Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) twitterten, die Polizei habe mitgeteilt, dass der Unfall unter Alkoholeinfluss des Fahrers der auffahrenden Bahn stattgefunden haben könnte. Wenn sich das bewahrheiten sollte, wären die Verkehrs-Betriebe tief erschüttert. Der Vorfall werde intern aufgeklärt. "So etwas gab es bei der KVB nach unserer Erinnerung bisher nicht", hieß es weiter.
Eine Straßenbahn war am Donnerstabend in der Kölner Innenstadt auf eine zweite, an einer Haltestelle stehende Bahn aufgefahren. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit 70 Einsatzkräften vor Ort. Insgesamt ging der Unfall glimpflich aus. Die Polizei sprach am frühen Morgen von 43 Verletzten - ein Fahrgast sei im Krankenhaus. Die Verletzten hätten vor allem Prellungen erlitten.
Auswirkungen auf den morgendlichen Berufsverkehr in der Stadt waren nicht zu erwarten. Die Luxemburger Straße im Zentrum wurden im Laufe der Nacht in beide Richtungen wieder freigegeben, sagte ein Sprecher der Polizei am frühen Freitagmorgen. Die beiden beschädigten Straßenbahnen seien vom Unfallort an der Haltestelle Eifelwall entfernt worden.
Wie die Bonner Stadtwerke auf Twitter mitteilten, fahren auf der betroffenen Linie 18 die Züge am Morgen wieder planmäßig. Die Linie verläuft zwischen dem Bonner Hauptbahnhof und dem Nordosten Kölns.
dpa/rkr