Ungarn will keine weiteren Sparmaßnahmen einleiten und besteht trotz Widerstands des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf der Einführung einer Bankensteuer. Das sagte der ungarische Wirtschaftsminister Matolcsy im Fernsehen. Am Wochenende waren wegen dieser Differenzen Verhandlungen zwischen Ungarn, dem IWF und der EU abgebrochen worden. Matolcsy betonte, die Verhandlungen seien nicht gescheitert, sondern nur «ergebnislos» beendet worden.
Bei den Gesprächen war es um die Auszahlung der nächsten Rate eines Ende 2008 zugesagten Notkreditpakets in Höhe von 20 Milliarden Euro von IWF und EU gegangen. Der IWF verlangt, dass Ungarn sein diesjähriges Budgetdefizit auf 3,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) begrenzt und 2011 auf die für den Beitritt zur Eurozone gültige Obergrenze von 3,0 Prozent.
dpa/pma